Coolronto.

Warum reisen Kanadier eigentlich immer mit dem Maple Leaf, ihrer Nationalflagge, auf dem Backpack? Aus zwei Gründen: Erstens damit man sie nicht mit Uncle Sam verwechselt, und zweitens weil Kanada für Neutralität und Friedlichkeit steht. Die Schweiz des amerikanischen Kontinents. Keine Konflikte, kein Stress, kein schöner Land. Die Menschen sind easy-going, die Natur überwältigt und die Facetten des Landes sind vielschichtiger als Holzfällerhemd und Bärenromantik. Montreal ist Jazz, Vancouver ist Lifestyle und Toronto ist Hipster-Town.

Toronto Skyline

Toronto ist Multi-Kulti. In Greater Toronto leben ca. 5 Mio. Menschen, 140 Sprachen und Dialekte werden gesprochen, 50 % der “Kanadier” haben hier Migrationshintergrund. Was nach Problemen und Kriminalität riecht, ist in der Realität die sicherste Metropole Nordamerikas.

 

Coolronto ist Canada at its best. Tolerant, weltoffen und super entspannt, so wie man die Kanadier kennt. China Town, Greek Town, Little Italy alles lebt friedlich nebeneinander her. Highlight ist der Melting Pot der Kreativen und Künstler: Kensington Market. Ein Viertel wie die Hamburger Schanze. Bars, Graffiti, Szene.

 

 

Ronnie’s Local, Kensington Market

 

Nur die Gentrifizierung kann solche eigenen Mikrokosmen einer Stadt auf Dauer kaputt machen, denn auch K-Market ist eine Ausnahme im finanzkräftigen Toronto. Das wirtschaftliche Herz Torontos ist seine Kaufkraft. Banken & Finanzwirtschaft machen Money-ronto zum Hot spot.

 

Aber in Toronto hat man nie das Gefühl sich im Beton zu verlieren. Die Stadt lässt Luft zum Atmen. Mit seiner Lage am Ontario See gibt es im Sommer ohne Probleme Bacardi Feeling, denn die Toronto Islands liegen nur eine kurze Bootsfahrt entfernt. Strand & Blick auf Torontos Skyline sind gratis.

 

Der flächenmäßig kleinste der 5 großen Seen Nordamerikas ist Trinkwasserversorgung und wird zur Kühlung von Bürogebäuden Torontos genutzt. Im grünen Kanada lebt man mit der Natur, und nicht gegen sie. Um zu verstehen wie klein wir Menschen im Auge der Natur sind, empfiehlt sich der Besuch der Niagara Falls, die von Toronto einen Tagesausflug entfernt liegen.

 

Man muss nur diesen typischen nordamerikanischen Disneyland & Touristennippes ignorieren. Majestätische Urgewalt, die sich über den Horseshoe stürzt. Auf der einen Seite USA, auf der anderen Kanada. Vermutlich die sicherste Grenze der Welt, auch ohne Grenzzaun. Die Wahrscheinlichkeit den Fall zu erleben ist gering, auch wenn es durchaus ein paar glückliche Niagara-Diver gegeben hat.

Rogers Centre & CN Tower

Ganz anders gestrandet liegt diese Muschel im Schatten des CN Towers. Es ist das Rogers Centre. Home turf der Toronto Blue Jays. Tickets sind günstig und immer zu bekommen, da die Profis während der Saison quasi täglich spielen.

 

Für Europäer, die zweimal 45 Minuten beim Fußball durchdrehen und sich darüber aufregen, wenn ein Spieler beim Einwurf einige Sekunden schindet, ist Baseball die Entdeckung der Langsam- und Langatmigkeit. MLB Spiele gehen über Stunden. Man schaut zwar zu, aber es wird gequatscht, gegessen, getrunken, Werbung konsumiert und das Spiel plätschert nebenher vor sich hin.

 

Go Blue Jays. Go Toronto!!!

 

 

 

 

 

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